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Datum:23.09.2024 - Kategorie:Ernährung
Lesedauer:ca. 11 Min.

Die richtige Ernährung bei Rheuma

Rheuma und Ernährung: Erfahren Sie, welche Lebensmittel Linderung bringen und welche eher einen Rheumaschub auslösen oder Beschwerden verschlimmern können.

Was ist Rheuma?

Unter dem Begriff Rheuma werden mehr als 100 Erkrankungen zusammengefasst, die in der Regel durch Entzündungen hervorgerufen werden. Sie betreffen häufig die Bewegungsorgane und sind meist überaus schmerzhaft. Auch Gicht und Osteoporose gehören dazu, meistens sind mit Rheuma aber entzündlich-rheumatische Erkrankungen gemeint.

Die Entzündung betrifft dabei nicht nur ein oder mehrere Gelenke, sondern auch das Nervensystem, innere Organe oder die Haut. Die häufigste Form ist die rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis, umgangssprachlich auch rheumatische Arthritis genannt). Dabei führt eine Fehlsteuerung des Immunsystems zu einer chronischen Entzündung der Gelenkinnenhaut. Die Folge: schmerzhafte Schwellungen.

Dass die Entzündungsprozesse den ganzen Körper belasten, äußert sich bei der rheumatoiden Arthritis etwa durch Symptome wie Muskelschmerzen und Leistungsschwäche, Erschöpfung, Nachtschweiß, Fieber oder einem Gewichtsverlust.

Welche Rolle spielt die Ernährung bei Rheuma?

Rheuma und Ernährung hängen eng miteinander zusammen. Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Therapie einer entzündlichen Rheuma-Erkrankung und kann auch eine medikamentöse Behandlung sinnvoll ergänzen.

Denn bestimmte Lebensmittel können die Krankheit und ihre Begleiterkrankungen positiv beeinflussen, indem zum Beispiel Entzündungsprozesse abgemildert werden.

Eine klassische Diät bei Rheuma nicht ist notwendig, sondern eine Ernährungsumstellung: Die Beschwerden können sich durch eine antientzündliche Ernährungsweise deutlich verbessern. Manche Betroffene brauchen nach einer Ernährungsumstellung weniger Medikamente.

Was sollte man bei Rheuma nicht mehr essen?

Welche Lebensmittel können einen Rheumaschub auslösen? Wer an einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung leidet, darf insbesondere nicht zu viel Arachidonsäure zu sich nehmen. Denn aus ihr werden entzündungsfördernde Botenstoffe gebildet – und die wiederum fördern Entzündungen der Gelenke.

Arachidonsäure steckt in folgenden tierischen Produkten:

  • Fleisch- und Wurstwaren
  • Milch und Milchprodukte (Milch, Käse, Sahne etc.)
  • Eier

Wichtig ist daher vor allem, den Fleisch- und Wurstkonsum einzuschränken, insbesondere rotes Fleisch kann Entzündungen fördern. Laut Deutscher Rheuma-Liga ist die maximal empfohlene Wochenmenge Arachidonsäure schon nach zwei kleinen Fleischmahlzeiten erreicht.

Die Experten empfehlen auch, nicht mehr als vier Eigelb pro Woche zu verzehren und bei Milchprodukten auf die jeweils fettarme Variante umzusteigen. Auch Weißmehlprodukte und Zucker können Entzündungen fördern und sollten besser nicht zu oft auf dem Speiseplan stehen.

Welche Lebensmittel sind bei einer rheumatischen Erkrankung gut geeignet?

Bei Rheuma ist eine antientzündliche Ernährung sinnvoll. Sie sollte ausgewogen und vollwertig sein, damit der Körper mit allen wichtigen Nährstoffen, Vitaminen, Antioxidantien und Spurenelementen versorgt wird. Basis dafür können zum Beispiel die Ernährungsregeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sein.

Lebensmittel bei Rheuma – diese sind besonders empfehlenswert:  

  • Gemüse: Es versorgt den Körper mit wichtigen Vitaminen und anderen Nährstoffen.
  • Zuckerarmes Obst (z.B. Himbeeren, Heidelbeeren): Es liefert Vitamine und Antioxidantien.
  • Fisch (z.B. Hering, Lachs, Makrele): Die Omega-3-Fettsäure Eicosapentaensäure (EPA) im Fischöl kann laut Studien die Erkrankung deutlich verbessern. 800 Gramm Fisch pro Woche könnten bereits zu einem Rückgang der Schmerzen führen.
  • Pflanzenöle: In Lein-, Raps-, Weizenkeim-, Soja- und Walnussöl steckt α-Linolensäure, aus der ebenfalls Eicosapentaensäure gebildet werden kann.
  • Gewürze: Auch bestimmte Gewürze können die Entzündungsstoffe aus Arachidonsäure reduzieren. Geeignet sind vor allem Ingwer, Curry, Kümmel und Knoblauch.
  • Nüsse, Weizenkeime und Linsen: Sie versorgen den Körper mit Mineralstoffen wie Magnesiums und Zink.
 

Arthritis Ernährung: Große Rheuma-Lebensmittel-Tabelle

Lebensmittel gegen Rheuma: Unsere Arthritis-Ernährung-Tabelle zeigt auf einen Blick, welche Lebensmittel bei Rheuma empfehlenswert sind und welche eher nicht. Die Rheuma-Lebensmittel-Tabelle gibt es hier auch als PDF zum Ausdrucken.

 empfehlenswertnicht empfehlenswert
Getreide, Brot, Beilagen und SnacksVollkornbrot, -nudeln und -reis, Haferflocken, Weizenkeime, Pellkartoffeln; ab und zu: mind. 70 %-ige ZartbitterschokoladeWeißbrot und sonstige Backwaren aus Weißmehl, Laugengebäck, Hartweizennudeln, Croissants, geschälter Reis, Pommes, Kroketten, Chips, Salzgebäck und Süßigkeiten
GemüseMöhren, Spinat, Zucchini, Kürbis, Rote Beete, alle Salatsorten, Gurke, Fenchel, Kohlrabi, Artischocken, Hülsenfrüchte wie Linsen, Sauerkraut, Pilze, Kräuterin Maßen: Tiefkühlgemüse mit Fertigsoßen aus Butter oder Sahne
ObstÄpfel, Beeren, Orangen, Kiwis, Sauerkirschen, Pflaumen, Wassermelone, PapayaObstkonserven und Trockenfrüchte, in Maßen: Obstsorten mit viel Fruchtzucker wie z.B. Weintrauben, Banane, Ananas, Mango
Nüsse und SamenWalnüsse, Haselnüsse, Chashewnüsse, Mandeln, Pinienkerne, Kürbiskerne, Leinsamen, Chia-SamenGesalzene Nüsse, Erdnüsse; in Maßen: Sonnenblumenkerne
Fisch und Meeresfrüchtealle Fischarten und Schalentiere, insbesondere Lachs, Scholle, Makrele und HeringPanierter oder in Sahne oder Mayonnaise eingelegter Fisch
Fleisch und WurstwarenHühnerfleisch, PutenbrustaufschnittWurst- und Fleischwaren vom Schwein, z.B. Aufschnitt, Koch-, Grill-, oder Bockwurst, paniertes Fleisch; ab und zu: Rind-/Kalbsfleisch, Wild
Fette und ÖleRapsöl, Leinöl, Weizenkeimöl, Olivenöl, Kokosöl (zum Braten)Palmfett, Mayonnaise, Sonnenblumenöl, Schweineschmalz, Distelöl
Eier, Milch- und MilchprodukteEier (2 - 3 pro Woche), fettarme Milch und fettarmer Naturjoghurt 1,5 %, Buttermilch, Speisequark bis 20% Fett; eher selten: Sahne, Schmand, Feta, Mozzarella, körniger Frischkäsegesüßte Fertigprodukte wie Milchreis oder Kakaozubereitungen
GetränkeWasser, ungezuckerter Tee, bis zu drei Tassen Kaffee ohne MilchUnverdünnte Fruchtsäfte, Softdrinks, Milchmixgetränke; in Maßen: Wein

 

Hilft es bei Rheuma, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren?

Eine vegetarische oder vegane Ernährung wird immer wieder als Wundermittel gegen Rheuma angepriesen. Allerdings: Wissenschaftliche Belege dafür, dass die Erkrankung dadurch tatsächlich langfristig positiv beeinflusst wird, fehlen bisher. Fest steht aber: Fleisch, Wurst, Milchprodukte und Eier enthalten entzündungsfördernde Arachidonsäure und sollten bei Rheuma nur in Maßen konsumiert werden.

Rheuma Ernährungsplan: Brauche ich Nahrungsergänzungsmittel?

Laut Deutscher Rheuma-Liga haben Menschen mit einer rheumatischen Erkrankung durch die chronischen Entzündungen einen erhöhten Nährstoffbedarf. Mitunter könnten Nahrungsergänzungsmittel Sinn machen – zum Beispiel, um den Bedarf an Vitamin E, Selen oder Folsäure zu decken. 

Für Rheumatiker, die keine Fischesser sind, kann die Einnahme von Algenöl eine pflanzliche Alternative sein. Denn Algenöl enthält, genauso wie Fisch, die wertvollen Omega-3-Fettsäuren, die im Körper entzündungshemmend wirken.

Bei anderen Nährstoffen, wie Vitamin C oder Eisen, können Nahrungsergänzungsmittel aber auch schädlich sein. Betroffene sollten sich deshalb immer vorab mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin besprechen, ob und wenn ja welche Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sind.

Verschlimmern Kaffee und Alkohol eine rheumatoide Arthritis?

Rauchen kann eine rheumatoide Arthritis fördern – aber wie sieht es mit Kaffee und Alkohol aus? Kaffee ist in Maßen (bis zu drei Tassen täglich ohne Milch) erlaubt. Alkohol sollte nur in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt bzw. der Ärztin getrunken werden.

Wer eine gesunde Leber hat, darf normalerweise auch mit Rheuma ab und an wenig Alkohol trinken. Bei bestehender Gicht oder Osteoporose sollte auf Alkohol verzichtet werden.

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