Lecker und leicht: Gesunde Beilagen zum Grillen
Sommerzeit ist Grillzeit. Doch nach Bratwurst, Kartoffelsalat, Burger und Co. folgt das schlechte Gewissen meist auf dem Fuße. Grillen kann schnell zur ungesunden Angelegenheit werden. Das muss jedoch nicht sein. Ernährungsberaterin Susanne Mühlenweg gibt Tipps für gesunde Beilagen.
Wer einen lauschigen Grillabend mit Familie oder Freunden plant, der denkt vermutlich zuerst ans Grillgut. Bratwurst und Bauchspeck, Rinderfilet und Nackensteak oder Geflügel – auf den Grill kommt, was schmeckt. Doch tatsächlich bedeutet grillen viel mehr als nur Fleisch auf den Rost zu legen. Was wäre ein Grillabend ohne Beilagen?
Dips und Dressings selber machen
Salate, Dips, Gemüse – auch bei den Beilagen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Theoretisch könnte man all das schon fertig im Supermarkt kaufen, doch davon rät Ernährungsberaterin Susanne Mühlenweg ab. „Die Zutatenliste von Fertigprodukten ist lang und eher abschreckend“, findet die Expertin. Sie enthielten neben Geschmacksverstärkern oft auch Konservierungsstoffe und vor allem viel Zucker und Fett. „Dips und Dressings lassen sich ganz einfach selbst herstellen.“ Der Vorteil: Man wisse immer, was drin ist.
Frische Kräuter unterstützen die Verdauung
Statt Kartoffel- oder Nudelsalat mit einer Extraportion Mayonnaise zu servieren, rät die Expertin zur leichten Variante – zum Beispiel ein bunter Salat aus verschiedenen Gemüsesorten mit einem Essig- Öl-Dressing. Was für Susanne Mühlenweg außerdem nicht fehlen darf, sind Kräuter wie Petersilie, Basilikum oder Oregano. „Sie sorgen nicht nur für Geschmack, sondern unterstützen außerdem die Verdauungsvorgänge.“ Dadurch liege das Essen weniger schwer im Magen. Für einen gesunden Frischekick sorgt zudem frische Minze. „Minze mit ihrem hohen Gehalt an ätherischem Öl ist nicht nur gut für die Verdauung.“ Das Menthol wirke außerdem krampflösend, beruhigend und schmerzlindernd. Besonders gut mache sie sich zum Beispiel in einem Couscous-Salat oder einem frischen Joghurtdressing.
Besser keine Grillschalen aus Aluminium
Auch frisches Grillgemüse ist eine leckere Beilage. „Da würde ich immer zu Gemüsesorten raten, die fester sind und beim Grillen nicht zu weich beziehungsweise matschig werden. Also zum Beispiel Zucchini, Auberginen, Pilze, Paprika oder kleine Zwiebeln mit etwas Öl und einer Prise Salz grillen. Anschließend mit einer simplen Marinade vermengen. „Ich mische dafür Olivenöl mit Zitronensaft, einem Teelöffel Senf und Knoblauch. Ein bisschen Honig oder Agavendicksaft sorgen zusätzlich für etwas Süße.“ Bei der Zubereitung gilt: Am besten keine Grillschalen aus Aluminium verwenden und auch nicht zur Alufolie greifen. „Wenn Salz oder Säure auf Schale oder Folie treffen, löst sich Aluminium und geht auf das Grillgut über.“ Besser eigneten sich stattdessen Grillschalen aus Edelstahl.
Und wenn man schon mal den Kochlöffel schwingt, dann sollte man nicht nur sein Grillgemüse selbst marinieren, sondern am besten auch sein Fleisch. „Ohne die Marinade erkennt man im Laden direkt, ob es frisch ist, weil nichts überdeckt wird.“ Zum Marinieren empfiehlt Susanne Mühlenweg Rapsöl und frische Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Oregano. „Das Fleisch einfach ein paar Stunden lang einlegen und kurz vor dem Grillen etwas abtupfen.“
Vor allem die Kräuter sollten nicht mit auf den Grill. „Sie verbrennen schnell und sorgen dann für einen bitteren Geschmack.“ Aus diesem Grund sollte man sein Fleisch auch erst später salzen und pfeffern.
Brot und Kartoffeln als Beilage
Wer seinem Körper etwas Gutes tun will, sollte beim Grillen außerdem darauf achten, dass man nicht nur Fleisch und Salat isst, sondern auch noch etwas mit Kohlenhydraten“, sagt Mühlenweg. „Also zum Beispiel Brot oder Kartoffeln. Kommen nämlich im Magen-Darm-Trakt alle Nährstoffe, also Fett, Kohlenhydrate und Eiweiß, zusammen, verbessert das den Verdauungsvorgang.“
Keine Beilage, aber dennoch beliebt, ist auch der Absacker am Ende des Abends. „Den darf man sich natürlich gönnen. Zum Wohlbefinden trägt er aber eigentlich nicht bei, sondern er hemmt die Fettverbrennung“, so die Ernährungsberaterin. Hilfreicher sei da eher ein Espresso. „Die im Kaffee enthaltenen Bitterstoffe regulieren die Magensäure, das Koffein erhöht die Gallenproduktion und sorgt somit dafür, dass das Gegrillte nicht so schwer im Magen liegt.“