Tipps für eine bessere Work-Life-Balance
Ein toller Job mit glänzenden Karriereaussichten, eine Familie, ein großer Freundeskreis, ein zeitintensives Hobby und obendrein noch ein ehrenamtliches Engagement – manchen Menschen gelingt es, all diese Dinge in ihrem Leben unter einen Hut zu bekommen. Doch das ist die Ausnahme. Tatsächlich verbringen die meisten von uns einen Großteil ihrer Zeit mit arbeiten. Familie und soziales Leben bleiben da oft auf der Strecke. Wie schafft man es also, im Gleichgewicht zu bleiben?
Auf der Suche nach dem Gleichgewicht
Im Beruf werden immer höhere Anforderungen an die Mitarbeiter gestellt. Wer einmal die Stufen der Karriereleiter erklommen hat, merkt gar nicht, wie sehr sich sein Leben abseits des Büros verändert. Aber auch Berufseinsteiger sind betroffen. Ehrgeiz, Angst, den Job zu verlieren, und zu viel Arbeit hindern sie daran, pünktlich Feierabend zu machen.
Doch nicht nur lange Arbeitszeiten sind eine Belastung. Auch zu Hause beschäftigen sich viele noch mit den Problemen im Büro und finden keinen ausreichenden Abstand. Entspannung und das nötige Abschalten nach einem arbeitsreichen Tag sind nicht mehr gegeben. In einer Welt, in der Smartphones immer wichtiger werden, gehört eine ständige Erreichbarkeit – auch nach Feierabend und an den Wochenenden – mittlerweile zum Alltag vieler Arbeitnehmer. Verabredungen mit Freunden werden mangels Zeit immer wieder verschoben und letztlich ganz abgesagt, und das Fitnessstudio-Abonnement ruht schon seit Monaten. Private Zeit wird zum Luxusgut.
Arbeitgeber in der Verantwortung
Diese mangelnde Work-Life-Balance führt immer mehr dazu, dass sich die Menschen leer und ausgebrannt fühlen. Ein guter Job gibt neben einer finanziellen Sicherheit auch Bestätigung, doch wenn die Arbeit zum einzigen Lebensinhalt wird, läuft etwas schief. Nicht nur die Zahl der Burnouts ist in den vergangenen Jahren beträchtlich gestiegen. Auch andere stressbedingte Symptome wie Tinnitus, Magenbeschwerden und Rückenprobleme nehmen immer mehr zu.
Je höher die Arbeitsbelastung, desto höher sind auch oft die Krankenstände in den Firmen. Dabei tun sich Unternehmen selbst einen Gefallen, wenn sie auf eine gesunde Work-Life-Balance ihrer Angestellten achten. Denn wer ein geregeltes und erfülltes Privatleben hat, erledigt auch seinen Job entspannter. Zufriedene Mitarbeiter sind in der Regel motivierter und bereit, sich für das Unternehmen einzusetzen.
Einige Arbeitgeber gehen schon mit gutem Beispiel voran und bieten flexible Arbeitszeiten und Teilzeitmodelle oder längere Auszeiten an. Wer in dieser Hinsicht keine Unterstützung oder Angebote vom Arbeitgeber bekommt, muss selbst aktiv werden. Hier ein paar Tipps für ein besseres Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben.
Work-Life-Balance Tipps
- Entspannungsmöglichkeiten: Den Feierabend mit kalorienreichem Essen vor dem Fernseher zu verbringen, ist keine gute Wahl. Machen Sie nach der Arbeit einen Spaziergang oder noch besser: Sport. Bewegung hilft, Stress abzubauen und den Kopf wieder freizubekommen.
- Stressphasen: Sie sind im Job normal und in gewissem Maße auch gut. Stress setzt Adrenalin frei und kann uns zu Höchstleistungen antreiben. Doch achten Sie darauf, dass diese Stressphasen nicht zur Regel werden. Auf die Belastungshochs müssen auch ruhigere Phasen folgen. Denn wer dauerhaft unter Strom steht, wird irgendwann krank.
- Alternative Arbeitszeitmodelle: Überlegen Sie, ob ein Teilzeitjob für Sie Sinn macht. Mit einer halben oder 80-Prozent-Stelle lassen sich Beruf und Kinder, die Pflege von Angehörigen oder das zeitaufwändige Hobby besser bewältigen. Einige Arbeitgeber ermöglichen auch ein sogenanntes Sabbatjahr. Bei Familien mit Kindern können auch Männer die Möglichkeiten der Elternzeit ausschöpfen.
- Konsequent abschalten: Feierabend ist Feierabend und Urlaub ist Urlaub. Jeder braucht diese Erholungsphasen. Versuchen Sie, auch mal nein zu sagen oder bitten Sie Ihre Kollegen um Unterstützung bei zu viel Arbeit. Vermeiden Sie es, geschäftliche E-Mails im Urlaub oder nach Feierabend abzurufen.
- Sinnvolle Pausen: Machen Sie bei der Arbeit regelmäßig Pausen. Gehen Sie mittags spazieren und treffen Sie sich mit Kollegen zum Essen. Wer nach einer Mittagspause an den Arbeitsplatz zurückkehrt, ist deutlich leistungsfähiger als derjenige, der zwischen E-Mails und Telefonaten eine Tütensuppe gelöffelt hat.
- Feste Rituale: Halten Sie sich in Ihrer Freizeit feste Termine frei, in denen Sie sich mit Freunden treffen und Ihren Hobbys nachgehen. Auch Sport sollte ein fester Bestandteil Ihrer Woche sein. Feste Verabredungen oder wöchentlich wiederkehrende Termine helfen, nicht ständig wieder abzusagen.