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Datum:01.09.2024 - Kategorie:Gesundheit
Lesedauer:ca. 9 Min.

Zahnfleischentzündungen lindern: Diese Hausmittel helfen

Rund 700 verschiedene Bakterienarten leben in unserem Mund – die meisten haben für uns eine nützliche Funktion. Unter ihnen tummeln sich aber auch Schädlinge: Sammeln sie sich vermehrt an unseren Zähnen an, können Zahnfleischentzündungen die Folge sein. Zahnarzt Prof. Dr. Dietmar Oesterreich erklärt, wie Zahnfleischentzündungen entstehen und welche Mittel gegen Zahnfleischentzündungen helfen.

Was ist eine Zahnfleischentzündung?

Eine Zahnfleischentzündung wird auch als Gingivitis bezeichnet. „Es handelt sich dabei um eine Entzündung der Zahnfleischareale, die sich um den Zahn befinden“, erklärt Prof. Dr. Dietmar Oesterreich. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen ist die Entzündung reversibel, also zurückbildend.

Wie entsteht sie?

In unserem Mund sind sowohl nützliche als auch schädliche Bakterien aktiv. Letztere ernähren sich u. a. von Essensresten und bilden Beläge auf den Zähnen. Diese Bakterienansammlung – auch als Plaque oder Biofilm bekannt – siedelt sich häufig an den Zahnfleischrändern oder in Zahnzwischenräumen an. Die Auswirkung kann schließlich entzündetes Zahnfleisch sein.

Welche Ursachen und Symptome gibt es?

Häufig ist eine mangelnde Mundhygiene Grund für eine Zahnfleischentzündung. Denn werden Zähne nicht gründlich oder zu selten gesäubert, bleiben Plaque und Nahrungsreste im Mund bestehen. Das bietet Bakterien optimale Voraussetzungen, um sich zu vermehren. „Oft macht sich eine Zahnfleischentzündung durch Blutungen bemerkbar“, sagt der Zahnarzt. Rötungen und geschwollenes Zahnfleisch können ebenso zu möglichen Symptomen zählen, wenn das Zahnfleisch entzündet ist.

 
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Wie unterscheidet sich eine Zahnfleischentzündung/Gingivitis von anderen Erkrankungen wie Parodontose oder Parodontitis?

Treten Symptome wie diese auf, müssen wir eine Zahnfleischentzündung behandeln lassen. Denn: Schenken wir der Zahnfleischentzündung keine Beachtung, kann eine Gingivitis bei längerem Bestehen zu tiefgreifenderen Zerstörungen des Zahnhalteapparates führen.

„Zahntragender Knochen und die entsprechenden Haltefasern des Zahnes können angegriffen werden, eine Parodontitis kann entstehen“, beschreibt der Facharzt. Die Folgen einer Parodontitis sind schwerwiegend, unter anderem trägt die Erkrankung zum Knochenabbau und zur Zahnfleischtaschenbildung bei.

Langfristig kann Parodontitis den Zahnerhalt bedrohen, da sich der Zahn aufgrund des Knochenabbaus lockert. Außerdem kann die bestehende Entzündung des Zahnhalteapparates und deren Ausbreitung – zum Beispiel über Entzündungsbotenstoffe oder Bakterien, die in den Blutkreislauf gelangen – das Risiko für die Entstehung oder Verschlechterung eines Diabetes mellitus oder einer Herzkreislauferkrankung erhöhen.

Im Gegensatz zur Gingivitis ist eine Parodontitis nicht reversibel und bedarf einer lebensbegleitenden Therapie. Eines haben sie aber gemein: Eine optimale Zahn- und Mundhygiene sowie die gezielte Reinigung der Zahnzwischenräume sind das A und O.

Parodontose und Parodontitis - was ist der Unterschied?

Im Alltag werden die Begriffe „Parodontose“ und „Parodontitis“ häufig gleichbedeutend verwendet. Die Erkrankungen müssen allerdings differenziert betrachtet werden: Bei einer Parodontose bildet sich das Zahnfleisch zwar zurück, anders als bei der Parodontitis ist die Ursache aber nicht auf entzündetes Zahnfleisch zurückzuführen.

Welche Hausmittel helfen bei einer Zahnfleischentzündung – und wie?

Auch die Natur bietet Mittel gegen Zahnfleischentzündungen. Ein Blick in die Hausapotheke verrät, welche Hausmittel zum Einsatz kommen können und bei einer Zahnfleischentzündung Schmerzen lindern. Wir zeigen effektive Hausmittel bei Zahnfleischentzündungen:

Zahnfleischentzündung Hausmittel #1: Salz

Salz hat eine antibakterielle Wirkung und hilft als Mittel gegen Zahnfleischentzündungen bei der Reinigung betroffener Bereiche. Geben Sie einfach einen Teelöffel Salz in lauwarmes Wasser. Mit dem Salzwasser spülen Sie das Zahnfleisch im Mund gründlich aus. Danach sollten Sie das Wasser ausspucken. Bei geschwollenem Zahnfleisch können Hausmittel wie diese helfen.

Zahnfleischentzündung Hausmittel #2: Kamille oder Salbei

Bei einer Zahnfleischentzündung Hausmittel wie Kamille oder Salbei anzuwenden, kann oft Linderung bringen. Als Hausmittel haben die beiden Pflanzen sowohl beruhigende als auch entzündungshemmende Eigenschaften. In Form von Tees können Sie den Aufguss mehrmals täglich als Spülung nutzen und so bei einer Zahnfleischentzündung Schmerzen lindern.

Zahnfleischentzündung Hausmittel #3: ätherische Öle

Als weiteres Hausmittel bei Zahnfleischentzündungen können Sie ätherische Öle wie Nelken- oder Teebaumöl als Mundspülung verwenden, indem Sie zwei bis drei Tropfen in ein Glas Wasser geben. Gurgeln Sie damit mehrmals täglich – das kann helfen, wenn das Zahnfleisch entzündet ist.

Mit welchen Hausmitteln kann ich einer Zahnfleischentzündung vorbeugen?

Bei einer Zahnfleischentzündung Hausmittel zu verwenden, kann Schmerzen lindern. Neben einer verbesserten Zahn- und Mundhygiene können darüber hinaus Mundspülungen unterstützend als Mittel gegen Zahnfleischentzündungen zum Einsatz kommen. Dabei ist zu beachten, dass chlorhexidinhaltige Mundspülungen immer in Abstimmung mit dem Zahnarzt oder der Zahnärztin verwendet werden sollten.

Mundspülungen gegen Zahnfleischentzündungen mit Fluoriden, Triclosan oder ätherischen Ölen können bei einer Gingivitis als Hausmittel eigenständig genutzt werden. „Ein alleiniger Einsatz von Mundspüllösungen führt jedoch dauerhaft nicht zu Erfolgen bei der Therapie der Gingivitis“, erklärt Prof. Dr. Dietmar Oesterreich.

Wann sollte eine Zahnfleischentzündung ärztlich behandelt werden?

Hausmittel helfen bei einer Entzündung des Zahnes allein also nicht. Der Mediziner rät: „Sobald Betroffene Blutungen, Rötungen oder Schwellungen des Zahnfleisches feststellen, sollte sie den Zahnarzt aufsuchen.“ Dabei gilt es zunächst abzuklären, ob es sich um eine reversible Gingivitis oder bereits um eine beginnende Parodontitis handelt.

Eine Gingivitis stellt eine reversible Erkrankung des Zahnfleisches dar, der Zahnarzt oder die Zahnärztin können die Zahnfleischentzündung behandeln. Die bakteriellen Anlagerungen müssen schnellstmöglich beseitigt werden. Neben der eigenen Mundhygiene können Zahnärzte beispielsweise mit einer Zahnsteinentfernung oder professionellen Zahnreinigung Abhilfe leisten.

Klagt der Patient zusätzlich zum entzündeten Zahnfleisch über Mundgeruch, liegt die Wahrscheinlichkeit einer vorhandenen Parodontitis höher. Eine Parodontitis kann der Zahnarzt bei der klinischen Kontrolle abklären und therapeutische Schritte mit dem Patienten besprechen. Ob Zahnfleischentzündung oder Parodontitis, eines aber steht fest: Mit einer optimalen Mundhygiene steht und fällt die Gesundheit unserer Zähne.

Prof. Dr. Dietmar Österreich

Von Prof. Dr. Dietmar Österreich

Prof. Dr. Dietmar Oesterreich ist ehemaliger Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer und leitet als Zahnarzt seine eigene Praxis in Stavenhagen. Bildquelle: BZÄK/axentis.de

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